Über 2000 einheimische Laiendarsteller, Sänger und Musiker werden wieder auf der Bühne des beindruckenden Passionstheaters in Oberammergau stehen und damit fast die Hälfte der Dorfbewohner.
Damit die Besucher die Passionsspiele entspannt genießen können, bietet das Dorf traditionell Arrangements an. Diese Pakete beinhalten außer einer Eintrittskarte auch eine oder zwei Übernachtungen und Abendessen. „Für die Passion 2020 wird es die Arrangements zu günstigeren Preisen geben“, so der Geschäftsführer. Eine Verbesserung gibt es auch bei der Buchung. So sind Sitzplätze nicht mehr wie bislang an bestimmte Unterkünfte gekoppelt. „Das System unseres exklusiven Vertragspartners für den Vertrieb, aovo Touristik AG, sorgt für eine transparente, schnelle und flexible Buchung“, erläuterte Walter Rutz. Für 2020 werden rund 450.000 Zuschauer aus aller Welt in Oberammergau erwartet.
Der Ticketverkauf erfolgt in verschiedenen Verkaufsphasen, wie Walter Rutz mitteilte: „Ab sofort können Reiseveranstalter die Pakete erwerben; Der Vorverkauf für Endkunden startet im Frühjahr 2018.
Für die Oberammergauer Darsteller wird es ab Ende 2018 interessant, wenn die sogenannte „Spielerwahl“ stattfindet. Zusammen mit der Erneuerung des Gelübdes wird dann bekannt gegeben, wer die großen und auch kleinen Rollen bei den 42. Passionsspielen übernehmen wird. Ende 2019 wird Spielleiter Christian Stückl schließlich mit den Proben beginnen und zusammen mit seinem künstlerischen Team auf eine Neuinszenierung des „Spiels vom Leiden, Sterben und Auferstehen unseres Herrn Jesus Christus“ hinarbeiten.
Die Passionsspiele gehen auf ein Gelübde aus dem Jahr 1633 zurück. Damals gelobten die Oberammergauer in jedem zehnten Jahr das Leiden und Sterben Christi aufzuführen, insofern niemand mehr an der Pest sterben sollte. Für die Passion 2020 sind 102 Vorstellungen geplant, die letzte Vorstellung ist am 4. Oktober. Das Passionstheater in Oberammergau umfasst 4500 Sitzplätze und ist damit die größte Freiluftbühne mit überdachtem Zuschauerraum weltweit. Zu den vergangenen Passionsspielen kamen mehr als 50 Prozent der Besucher aus dem englischsprachigen Raum.